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Ein Riesenbett aus dem Neolithikum
Der Harhoog gehört zu den bedeutendsten Relikten der frühen Besiedlung Sylts. Es handelt sich um ein sogenanntes Riesenbett aus dem Neolithikum, der Jungsteinzeit. Der ursprüngliche Hügel maß etwa 32 Meter in der Länge. Im Zentrum des von mächtigen Findlingen eingefassten Hügels befand sich eine Steinkammer in Form eines Rechteckdolmens – ein eindrucksvolles Zeugnis der damaligen Bestattungskultur.

Ursprünglicher Standort bei Keitum
Seinen ursprünglichen Platz hatte der Harhoog auf der in vorgeschichtlicher Zeit aufgeschütteten Anhöhe „Wenk“, südwestlich der Keitumer Kirche. Der zu jener Zeit etwa 1,8 Meter hohe Hügel erhob sich nur noch rund 60 Zentimeter über das Niveau der Anhöhe hinaus.
Bedrohung durch Kiesabbau
Die wechselvolle Geschichte des Harhoogs setzte sich in der Neuzeit fort: Bereits 1926 wurde ein Teil des Hügels durch den Baggerbetrieb einer sich ausdehnenden Kiesgrube abgetragen. In unmittelbarer Nähe befand sich ein weiteres Riesenbett vermutlich gleichen Ursprungs, das im Jahr 1937 vollständig verschwand.

Verlegung im Jahr 1954
Im Zuge der Erweiterung des Flugplatzes wurde der Harhoog schließlich 1954 an seinen heutigen Standort versetzt – ein Schritt, der den Erhalt dieses steinzeitlichen Denkmals sicherte und zugleich seine Bedeutung als kulturelles Erbe Sylts unterstrich.
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