Sonntag, Dezember 7, 2025

Warum Leute Fake-Accounts anlegen — und wie das funktioniert

Intro

Immer öfter sieht man auf Instagram Posts mit Hinweisen wie „Fake“ oder „Das bin nicht ich“. Betroffene warnen vor Profilen, die ihren Account täuschend echt nachahmen: identisches Profilbild, gleicher Text, aber im Namen eine winzige Änderung – ein zusätzlicher Punkt, ein Unterstrich oder eine Zahl.
So erging es auch uns bei syltexklusiv (echter Account)vor ein paar Tagen: Plötzlich tauchte ein Account mit identischem Profilbild und dem Namen syltexklusiv_ (nachgemachter Account) auf. Auf den ersten Blick war kaum ein Unterschied zu erkennen – und genau das ist Teil der Masche. Wer achtet auf einen kleinen Unterstrich?

Warum Menschen Fake-Accounts erstellen

1. Follower, Reichweite und Social Proof

Viele wollen schnell sichtbar werden. Ein Account, der aussieht wie eine bekannte Marke oder Person, zieht automatisch Aufmerksamkeit an. Nutzer folgen, ohne genau hinzusehen – und schon wächst der Fake-Account. Diese Follower dienen später als „Social Proof“ oder werden weiterverkauft.

2. Betrug und Phishing

Beliebt ist auch der Versuch, Vertrauen auszunutzen: Über Direktnachrichten werden vermeintliche Gewinnspiele, exklusive Angebote oder Links verschickt, hinter denen sich gefälschte Seiten oder Schadsoftware verbergen. Ziel ist es, Passwörter, persönliche Daten oder Geld zu ergaunern.

3. Marken- und Reputationsschädigung

Manche Fake-Profile wollen gezielt Verwirrung stiften – etwa durch falsche Informationen, angebliche Rabattaktionen oder peinliche Posts im Namen des Originals. So kann das Vertrauen in eine Marke oder Person beschädigt werden.

4. Spam und Monetarisierung

Einige Fakes laden Follower in WhatsApp- oder Telegram-Gruppen ein, um dort Werbung zu verbreiten, Produkte zu verkaufen oder Links zu Seiten mit zweifelhaftem Inhalt zu teilen. Oft steckt ein ganzes Netzwerk dahinter.

5. Trolling, Stalking oder persönliche Motive

Nicht immer geht es ums Geld. Manche Menschen kopieren Accounts aus Neid, Bosheit oder Langeweile – um jemanden zu provozieren, lächerlich zu machen oder digital zu stalken.

Und wer jetzt sagt: Sind das Menschen? Vermutlich einige, aber des öfteren Bots, die automatisiert abarbeiten, was Ihnen einprogrammiert wurde.

Wie solche Fake-Accounts vorgehen

  • Minimal veränderter Nutzernamesyltexklusiv → syltexklusiv_syltexklusiv1 oder sylt.exklusiv.
  • Gleiches Profilbild und Biografie: Das Bild wird kopiert, die Beschreibung übernommen – alles wirkt vertraut.
  • Massennachrichten und Einladungen: Die Fakes folgen vielen Nutzern, schreiben Direktnachrichten oder laden in Gruppen ein.
  • Gekaufte Follower: Um seriös zu wirken, kaufen sie sich künstlich Reichweite.
  • Emotionale Ansprache: Sie nutzen Vertrauen – etwa mit Sätzen wie „Hey, ich habe einen neuen Account!“ oder „Folge mir hier, mein altes Profil wurde gehackt!“.

Beispiele aus der Praxis

  • Influencer-Nachahmung: Eine Influencerin mit 80.000 Followern bekommt plötzlich einen Doppelgänger. Der Fake verschickt DMs mit Links zu angeblichen Rabattaktionen – inklusive Phishing-Seite.
  • Unternehmens-Fake: Ein Restaurant wird mit bistro_am_hafen_offical kopiert, das Reservierungen über WhatsApp annimmt – Geld kassiert, aber nie bestätigt.
  • Persönlicher Betrug: Eine Privatperson wird über WhatsApp von „ihrem Freund“ angeschrieben – mit identischem Profilfoto. Der bittet um 100 € „für ein Zugticket“. Der echte Freund weiß von nichts.

Woran man Fake-Profile erkennt

  • Der Nutzername weicht minimal ab (Punkt, Unterstrich, Zahl).
  • Der Account ist neu und hat wenig eigene Beiträge.
  • Das Profilfoto ist identisch mit einem bekannten Account.
  • Nachrichten enthalten Aufforderungen zu Zahlungen, Links oder Datenabfragen.
  • Die Schreibweise oder Ansprache wirkt untypisch.

So schützt du dich

  1. Nicht sofort reagieren – keine Links anklicken, keine Daten preisgeben.
  2. Profil genau prüfen – auf Schreibfehler oder abweichende Details achten.
  3. Original kontaktieren – über bekannte Kanäle verifizieren.
  4. Fake-Account melden – über die Meldefunktion der Plattform.
  5. Kontakte warnen – damit niemand hereinfällt.
  6. Sicherheit erhöhen – Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, starke Passwörter nutzen.

Fazit

Fake-Accounts leben vom schnellen Vertrauen und der optischen Täuschung. Ein fehlender Punkt oder ein Unterstrich genügt, um Verwirrung zu stiften. Wer aufmerksam bleibt, nicht jedem Link folgt und ungewöhnliche Anfragen prüft, schützt sich und seine Community.

Unser Tipp: Wenn du plötzlich einen zweiten „du selbst“-Account siehst – bleib ruhig, melde ihn und informiere deine Follower. Je schneller reagiert wird, desto weniger Schaden entsteht.

Danke, an Alle, die den fake-Account melden.

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Stefan Kny
Stefan Kny
Stefan Kny ist Verleger, Journalist und Chefredakteur. Auf syltexklusiv.com schreibt er mit Begeisterung über das, was ihn bewegt: von Ausstellungen und Autotests bis hin zu neuen Themenwelten, die auf Sylt beginnen – oder dort ihre ganz eigene Tiefe entfalten.

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