Ein Porsche Cayenne S auf dem Weg nach Ibiza
Gute Kontakte, schnelle Hilfe – manchmal reicht ein Anruf, und das nächste automobile Abenteuer steht vor der Tür. Diesmal kam der Ruf aus Hamburg: Ein langjähriger Bekannter, ein angesagter Porsche-Spezialist der Hansestadt, fragte, ob ich einen Porsche Cayenne S nach Ibiza bringen könne.
„Natürlich“, sagte ich. Drei Tage später sollte der Wagen frisch durchgecheckt, mit neuem TÜV versehen, abfahrbereit sein. Und für mich: nach unzähligen Mallorca – Fahrten endlich einmal Ibiza – das Inselziel mit dem anderen Rhythmus.
Der Wagen:
Ein edler Cayenne S, Baujahr 2013, in dezentem Braun-Metallic, mit schwarzer Leder- Innenausstattung und vollem Komfortpaket. 4,8-Liter-V8, 400 PS, Allradantrieb, 6- Gang-Tiptronic. Bose-Soundsystem, Luftfederung, Komfortsitze, elektrische Heckklappe, adaptive Dämpfer, Tempomat – alles da, was das Fahren angenehm und kontrolliert macht. Aber das war nur die technische Seite.

Das Fahrgefühl:
Porsche-typisch. Kraftvoll, souverän, satt auf der Straße. Dieses Auto vermittelt bei jedem Tempo ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle – und gleichzeitig ein leichtfüßiges, fast sportliches Handling, das man einem SUV dieser Größe gar nicht zutrauen würde.
Der V8-Motor hat Charakter. Kein aufdringlicher Krawall, sondern ein kultiviertes Grollen, das tief aus dem Motorraum kommt und bei jedem Tritt aufs Gaspedal sagt: Ich könnte, du musst nur wollen. Und manchmal musste ich. Der Cayenne zieht sauber durch, hat stets genug Reserven – ob beim Überholen in der französischen Hügellandschaft oder beim zügigen Einfädeln auf die Autobahn.
Mit aktivierter Luftfederung schwebt man geradezu über Bodenwellen, ohne den Kontakt zur Straße zu verlieren. Lenkung, Sitzposition, Ergonomie – alles greift ineinander. Der Wagen fährt sich nicht nur gut – er fährt sich wie ein Versprechen.

Die Route:
Von Hamburg nach Lyon – entspannt. Dann eine Hotelübernachtung mit reservierter Tiefgarage. Weiter durch den Süden Frankreichs: gepflegte Straßen, lila leuchtende Lavendelfelder am Horizont, stimmungsvolles Licht. Frankreich kann’s einfach, was Reisen angeht. Selbst die Rastplätze wirken gemütlich.
Barcelona war der nächste Halt – inklusive des üblichen Trickversuches: ein altes Auto blinkt, hupt, winkt, will mich auf den Standstreifen lotsen. Ich kenne das Spiel. Handy im Videomodus, einmal den Finger gehoben, Gesicht geradeaus und weiterfahren.
Fährtransfer:
Mit der Fähre – in meinem Fall Balearia, Abendabfahrt ab Barcelona, rund 8,5 Stunden Überfahrt, Kabine inklusive – ging es über Nacht nach Ibiza-Stadt. Die See war ruhig, die Nacht lang, das Ziel klar.

Und dann: Ibiza.
Diese Insel hat einen ganz eigenen Pulsschlag. Die Landschaft ist rauer als auf Mallorca, fast archaisch – Kiefern, trockene Böden, rote Felsen, weiße Häuser im Schatten der Olivenbäume. Das Licht ist weicher, die Farben wärmer. Man fühlt sofort: Hier geht’s nicht um Prestige, sondern um Stil.
Ich brachte den Cayenne zu seinem neuen Besitzer – der in einer luxuriösen Appartementanlage in bester Lage von Ibiza-Stadt wohnt. Die Freude war groß. Das Fahrzeug technisch und optisch in Bestform – und gewaschen hatte ich ihn auch noch.
Da der Porsche auf Ibiza eingebürgert werden sollte, war die Ummeldung bei der Gestoría schon organisiert, bis dahin durfte er noch ein paar Tage mit deutscher Zulassung über die Insel gleiten. Und ich? Gönnte mir drei Tage Extra-Zeit. Mit einem kleinen Leihwagen über die Dörfer, zu den Salinen, in kleine Buchten, in ein Hotel mit grandiosem Meerblick.
Fazit:
Ein Fahrzeug überführen kann auch ein Erlebnis sein. Wenn man weiß, wie man es macht. Und wenn man etwas fährt, das einem selbst Fahrfreude schenkt.
Ein Porsche Cayenne S ist kein Auto. Es ist ein Statement auf Rädern – selbst auf einer Insel, die schon alles gesehen hat.
Falls Sie Fragen zu den Regelungen und Bestimmungen haben, wenn man ein deutsches Fahrzeug auf den Balearen oder auf dem spanischen Festland hat, können Sie mich gerne ansprechen.
In der letzten Ausgabe: Aston Martin DBS Volante