Inhaltsverzeichnis
- Intro
- Susanne, deine Ausstellung heißt „The Joy of Being Me“. Was bedeutet dir dieser Titel persönlich – und wie spiegelt sich das in deinen Arbeiten wider?
- Viele deiner Portraits erzählen Geschichten. Wie gehst du beim Zeichnen vor, um nicht nur ein Gesicht, sondern eine Persönlichkeit einzufangen?
- Du wirst drei Wochen auf Sylt verbringen – was erwartest du dir vom künstlerischen Arbeiten auf der Insel?
- In deinen Workshops lässt du andere kreativ werden. Was kann man dabei über sich selbst lernen, wenn man sich – mit Papier oder iPad – portraitiert kreativ wird?
- Deine Kunst ist bunt, laut und doch sehr intim. Was wünschst du dir, dass Besucherinnen und Besucher deiner Ausstellung mit nach Hause nehmen – außer vielleicht einem Portrait?
Intro
Wenn Kunst zur Erinnerung daran wird, wie einzigartig man ist, dann hat Susanne Korab ihr Ziel erreicht. Die Wiener Pop-Art-Künstlerin ist diesen August als Artist in Residence in der Galerie Stilschmiede in Westerland zu Gast – und bringt eine Ausstellung mit, die nicht nur farbenfroh, sondern zutiefst persönlich ist.
Unter dem Titel „The Joy of Being Me“ zeigt sie handgezeichnete Portraits, die Geschichten erzählen – von Wachstum, Ausdruckskraft und Selbstwert. Vom 2. bis 22. August ist Susanne täglich in der Galerie anzutreffen. Und wer selbst aktiv werden möchte, kann in einem ihrer Zeichen-Workshops mit Papier oder iPad kreativ werden.
Wir haben mit Susanne vorab über ihre Kunst, ihre Gedanken zur Insel Sylt und die Freude am eigenen Portrait gesprochen.

Susanne, deine Ausstellung heißt „The Joy of Being Me“. Was bedeutet dir dieser Titel persönlich – und wie spiegelt sich das in deinen Arbeiten wider?
Für mich ist The Joy of Being Me ein Lebensgefühl und eine Haltung. Eine Haltung, sich selbst mit liebevollen Augen zu sehen, den eigenen Wert zu spüren und einfach Freude daran zu haben, ganz man selbst zu sein.
Mit meinen handgezeichneten Portraits möchte ich genau das sichtbar machen: diese einzigartige Mischung aus Schönheit, Stärke, Verletzlichkeit und Strahlen, die jede*r in sich trägt. Es geht nicht darum, perfekt zu sein – sondern authentisch.
Viele deiner Portraits erzählen Geschichten. Wie gehst du beim Zeichnen vor, um nicht nur ein Gesicht, sondern eine Persönlichkeit einzufangen?
Ich höre hin. Ich spüre hin. Und ich sehe genau hin. Ich arbeite intuitiv – und mit ganzem Herzen. Ein Portrait ist für mich weit mehr als ein Abbild – es ist ein Spiegel der Seele. Ich tauche in die Geschichte ein, lasse mich von Worten, Blicken, Farben und kleinen Details inspirieren.
Oft fließt ein Zitat, ein Symbol oder eine persönliche Botschaft ins Bild ein – so wird jedes Portrait zu einer kraftvollen Erinnerung daran, wer man ist und was einen ausmacht.
Du wirst drei Wochen auf Sylt verbringen – was erwartest du dir vom künstlerischen Arbeiten auf der Insel?
Ich freue mich auf diese besondere Verbindung von Natur, Kunst und Begegnung. Sylt wird für mich ein Ort der Inspiration – mit seinem Licht, dem Meer, dem Wind…
Ich bin gespannt, wie sich diese Atmosphäre auf meine Arbeit auswirkt. Ich glaube, dass Kunst von der Umgebung mitgetragen wird – Sylt fühlt sich nach Freiheit und Weite an und ich werde es als ein Geschenk annehmen!
Ich bin neugierig, was dort entstehen darf – im Atelier, im Austausch mit den Besucher*innen und auch in mir selbst. Für mich ist das eine wunderbare Gelegenheit, innezuhalten, neue Impulse zu sammeln und tiefer in mein Thema einzutauchen.

In deinen Workshops lässt du andere kreativ werden. Was kann man dabei über sich selbst lernen, wenn man sich – mit Papier oder iPad – portraitiert kreativ wird?
Zu dieser Zeit wird es sommerlich, leicht und verspielt in Sylt.
Meine Workshops laden dazu ein, kreative „Summervibes“ einzufangen – ganz ohne Erfolgsdruck oder Vorkenntnisse.
Es geht ums Ausprobieren, ums Spielen mit Farben, um Freude und Ausdruck. Jeder und jede ist willkommen – egal ob man zum ersten Mal zeichnet oder schon Erfahrung mitbringt. Was zählt, ist der Spaß am kreativen Tun – und die Entdeckung, wie gut es tut, sich einfach mal treiben zu lassen.
Deine Kunst ist bunt, laut und doch sehr intim. Was wünschst du dir, dass Besucherinnen und Besucher deiner Ausstellung mit nach Hause nehmen – außer vielleicht einem Portrait?
Ich wünsche mir, dass sie mit einem Lächeln gehen – und vielleicht auch mit der Erkenntnis: „Wow, da steckt so viel mehr in mir, als ich im Alltag spüre.“
Vielleicht nehmen sie nicht nur ein Bild – sondern ein neues Gefühl für sich selbst mit .
Ein Stück Wirkkraft, Leichtigkeit und Mut. Denn am Ende geht es genau darum: sich selbst mit liebevollen Augen zu betrachten und sich selbst zu lieben.
Und wenn jemand bereit ist, sich zu zeigen, sich zu feiern, sich portraitieren zu lassen – dann habe ich mein Ziel erreicht.
Ich glaube fest daran: Jede*r, der etwas in dieser Welt bewegt, sollte auch sichtbar sein. Und sich selbst zu mögen – das ist der Anfang von allem!
Vielen Dank für das Interview!
Webseite: Susanne Korab
Titelfoto: Susanne Korab- Foto Ulli Anderwald
Stilschmiede Sylt
Keitumer Chaussee 20-22
25980 Sylt / OT Westerland
Vom 2. bis 22. August ist Susanne täglich in der Galerie anzutreffen.
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 9:00 – 18:00
Sa 9:00 -13:00
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