Donnerstag, September 19, 2024
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Ford Modell A Fordor auf Sylt – Interview

Es gibt im Leben keine Zufälle, nur Fügungen des Schicksals, die uns an die richtigen Orte zur richtigen Zeit führen. Genau so ein glücklicher Zufall führte mich kürzlich zu Thomas und Gudrun, einem charmanten Paar, dessen Leidenschaft für historische Fahrzeuge ebenso ansteckend wie inspirierend ist. An einem sonnigen Nachmittag, der wie jeder andere zu beginnen schien, erzählten sie mir alles Wissenswerte über ihr bemerkenswertes Schmuckstück: einen fast 100 Jahre alten Ford, der nicht nur ein Fahrzeug, sondern ein echtes Stück Geschichte ist.

Stellt doch bitte Euren beeindruckenden Oldtimer vor. 

Unser Oldtimer ist ein Ford Modell A Fordor. Also ein 4 Türer. Baujahr 1928, 40 PS, Hubraum 3,2 Liter.


Stellt Euch Beide bitte vor.

Wir sind Thomas und Gudrun Habke aus Westerland und mittlerweile Rentner. Beide sind wir auf Sylt geboren und aufgewachsen.

Thomas, das Schrauben wurde Dir in die Wiege gelegt?

Ich habe eine Lehre als Autoschlosser gemacht und 10 Jahre in dem Beruf gearbeitet. Habe nebenbei immer an den eigenen Autos oder den Autos in der Familie geschraubt. So wurde z.B. ein Käfer vom Automatikgetriebe in ein Schaltgetriebe umgebaut und dann in die Wunschfarbe meiner Schwägerin umlackiert.

Wie bist du auf deinen Ford gestoßen? 

Mein Schwager hat mich auf den Ford aufmerksam gemacht, das war in Berlin. Auf dem Weg nach Hause sind wir dann bei einem Händler in der Nähe von Lübeck vorbeigefahren und haben uns den Wagen mal „in Natura“ angesehen. Gekauft haben wir ihn dann in der Nähe von Köln.

Eine Wachtel ziert des Kühlergrill des Fords
Eine Wachtel ziert des Kühlergrill des Fords

Eine Wachtel ziert den Kühlergrill- die Geschichte dahinter?

Das wußten wir ehrlich gesagt auch nicht. Laut Internet hatte Henry Ford wilde Wachteln auf seinem Grundstück. Es gibt übrigens auch andere Kühlerfiguren für den Ford.

Besitzer von Oldtimern stehen oft vor der Herausforderung, Ersatzteile zu finden. Ist die Teileversorgung ein Problem?

Wir haben einen super Ersatzteile Lieferanten aus Baden Württemberg. Herr Eberle ist ein super Fachmann und weiß immer Rat. Eine große Herausforderung war es auch deutsche Papiere und TÜV zu bekommen. Es gab z.B. keine Warnblinker und alles muss bei 6 Volt funktionieren.

Das war schon eine Herausforderung, aber ein Freund (Autoelektriker) stand mir zur Seite. Es hat auch ein 3/4 Jahr gedauert bis wir neue Reifen bekommen haben. Auf dem nahen Festland wurden wir immer wieder vertröstet und dann hat meine Frau im Internet die passenden Reifen gefunden. Innerhalb von 3 Tagen waren sie hier bei uns auf Sylt.



Wie auf den Bildern zu sehen ein Viertürer, warum sind die Schlösser nur auf der einen Seite?

Anscheinend waren die Straßen früher schmaler und deshalb ist man anscheinend auf der Beifahrerseite eingestiegen.



Was hat es mit der Frontscheibe auf sich, die sich öffnen lässt?

Ich nenne es Klimaanlage
.

Was sehen wir im Motorraum?

Einen 4 Zylinder Motor
.

Blick in den Motor des Fords
Blick in den Motor des Fords


Wie oft und wieviel Kilometer fährst Du im Jahr?

Da wir nur auf Sylt unterwegs sind hält es sich in Grenzen. Und ist stark Wetter abhängig. Bei schlechtem Wetter bleibt der Oldtimer in der Garage.




Wie fährt sich der Wagen?
Der Wagen läßt sich schwer lenken und schalten. Man muß Zwischengas geben und Zwischenkuppeln. Das ist nicht so ganz einfach.


Die Luft auf Sylt ist für Menschen sehr gesund. Fahrrädern kann man beim Rosten zusehen, und Dein Ford?

Ich habe in der Garagenwand eine Belüftung eingebaut und im Winter wird geheizt. Ansonsten pflegen, pflegen und polieren.



Vielen Dank an Euch Beide für das Interview auf Syltexklusiv.

Titelfoto: Thomas und der Ford Modell A Fordor von 1928

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