Freitag, November 15, 2024
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Der Tag der Bibliotheken – auch auf Sylt

Der Tag der Bibliotheken findet jährlich am 24. Oktober statt und wurde 1995 durch den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ins Leben gerufen. Dieser Tag erinnert an die historische Gründung der ersten deutschen Bürgerbibliothek durch Karl Benjamin Preusker im Jahr 1828 in Großenhain. Preusker setzte sich als Pionier für den freien Zugang zu Wissen ein, was zur Etablierung der Bibliothekskultur in Deutschland beitrug. Der Tag soll die Bedeutung der Bibliotheken als Wissensspeicher, kulturelle Einrichtungen und Orte der Begegnung und Bildung in den Vordergrund rücken.

Statt uns auf die immer wieder gleiche Meldung zu fokussieren, lesen Sie zunächst allgemeine Informationen, während wir Sie zum Ende des Artikels über Autoren/Schriftsteller mit Syltbezug informieren. Zur Internetseite der Sylt Bibliothek: https://sylt-bibliothek.de

Bedeutung und Aktivitäten

  • Aufmerksamkeit für Bibliotheken: Der Tag lenkt den Fokus auf die Rolle der knapp 9.000 Bibliotheken (öffentlich und wissenschaftliche) in Deutschland, die nicht nur Orte des Buchverleihs sind, sondern auch vielfältige Angebote in den Bereichen Bildung, Kultur und digitale Kompetenzförderung bereitstellen. Bibliotheken bieten Zugang zu Büchern, Zeitschriften, digitalen Medien, Online-Datenbanken und sind wichtige Einrichtungen für lebenslanges Lernen. Besonders in Zeiten des digitalen Wandels erweitern sie ihre Angebote stetig, um den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Nutzer gerecht zu werden.
  • Veranstaltungen: An diesem Tag veranstalten viele Bibliotheken besondere Aktionen, um ihre Leistungen und Angebote ins Rampenlicht zu rücken. Dazu gehören Lesungen mit bekannten Autor*innen, Workshops, Themenausstellungen, Führungen hinter die Kulissen und Diskussionsrunden. Solche Aktivitäten sollen den direkten Austausch mit der Öffentlichkeit fördern und die Vielfalt der Bibliotheken zeigen. Darüber hinaus gibt es spezielle Programme für Kinder und Jugendliche, die den Spaß am Lesen wecken und Medienkompetenz fördern sollen.
  • Auszeichnungen: Jährlich werden an diesem Tag auch renommierte Preise verliehen, die das Engagement von Bibliotheken und deren Mitarbeiter*innen würdigen. Die Karl-Preusker-Medaille ehrt Personen oder Institutionen, die sich um das Bibliothekswesen verdient gemacht haben. Zusätzlich wird der Preis „Bibliothek des Jahres“ an eine Einrichtung verliehen, die durch herausragende Projekte, innovative Konzepte oder besondere Serviceangebote hervorsticht. Diese Auszeichnungen machen auf Best-Practice-Beispiele aufmerksam und fördern den Austausch unter Bibliotheken.

Aktuelle Entwicklungen

In den letzten Jahren haben sich die Aktivitäten rund um den Tag der Bibliotheken weiterentwickelt. Neben den traditionellen Veranstaltungen bieten viele Bibliotheken mittlerweile auch digitale Formate an, wie virtuelle Lesungen, Online-Workshops und Live-Streaming von Vorträgen. Dies ermöglicht es, noch mehr Menschen zu erreichen und das Angebot auch jenen zugänglich zu machen, die aus verschiedenen Gründen nicht persönlich vor Ort sein können.

Zur Förderung der Sichtbarkeit des Aktionstages werden Materialien wie Plakate, Flyer und Social-Media-Grafiken zur Verfügung gestellt, die auf den Webseiten der Bibliotheken sowie auf sozialen Netzwerken genutzt werden können. Bibliotheken machen durch gezielte Kampagnen auf sich aufmerksam, oft mit speziellen Angeboten für Neukunden, wie z.B. reduzierte Mitgliedsbeiträge oder kostenlose Schnupperwochen, um neue Zielgruppen zu gewinnen und die Vielfalt ihrer Dienstleistungen vorzustellen.

Der Tag der Bibliotheken ist somit nicht nur eine Feier der Institutionen selbst, sondern auch eine Gelegenheit, das Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung und Kultur in der Gesellschaft zu stärken. Bibliotheken sind Orte der Vielfalt und Inklusion, die für den offenen Zugang zu Wissen und Information stehen. In einer zunehmend digitalisierten Welt bleiben sie als verlässliche Informationsquellen und Gemeinschaftszentren von unschätzbarem Wert.

Einigen Autoren und deren Syltbezug

Mehrere bedeutende Schriftsteller haben auf Sylt gearbeitet oder wurden von der einzigartigen Landschaft und Atmosphäre der Insel inspiriert. Die Verbindung zwischen Sylt und der Literatur reicht vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Nordfriesische Autoren

Im 19. Jahrhundert brachte Sylt einige einflussreiche Autoren hervor, die in nordfriesischer Sprache schrieben:

  • Jap Peter Hansen (1767-1855): Einer der ersten, der in Sölring (Sylter Friesisch) literarisch tätig war. Seine Komödie „Di Söl’ring Pir’rersdei“ (Der Sylter Petritag), geschrieben im Jahr 1809, gehört zu den frühen Werken in dieser Sprache .
  • Christian Peter Hansen (1803-1879): Als Sohn von Jap Peter Hansen ist er als „Chronist von Sylt“ bekannt. Er schrieb zahlreiche Sagen, Erzählungen und Gedichte, sowohl auf Hochdeutsch als auch auf Friesisch, um die Sprache und Kultur des alten Sylts zu bewahren und zu dokumentieren .
  • Jens Emil Mungard: Ein bedeutender Dichter, der über 800 Gedichte in Sölring verfasste, darunter das bekannte „Di Hiir es Brir“ (Die Heide blüht). Seine Werke spiegeln die Natur und das Leben auf der Insel wider und trugen wesentlich zur Erhaltung der friesischen Sprache bei .

Deutsche Schriftsteller

Neben den nordfriesischen Autoren besuchten auch viele bekannte deutsche Schriftsteller Sylt oder ließen sich von der Insel inspirieren:

  • Theodor Storm: Er begann 1887 mit der „Sylter Novelle“, einem Werk, das er leider nicht vollendete. Trotzdem zeigt es seine Faszination für die Insel .
  • Thomas Mann: Die berühmte deutsche Literaturlandschaft fand auch in Thomas Mann einen Anhänger. Seine Besuche auf Sylt brachten ihm Inspiration für seine Werke und halfen ihm, sich von der städtischen Hektik zu erholen .
  • Wilhelm Raabe: Der Autor verfasste „Deutscher Mondschein“ (1873), ein Werk, das von der Landschaft und Atmosphäre der Insel inspiriert wurde .
  • Hans Bethge: In seinem Tagebuch „Mein Sylt“ (1900) hält Bethge seine persönlichen Eindrücke der Insel fest und vermittelt so seine Liebe zu Sylt .
  • Klaus Groth: Zwischen 1891 und 1895 besuchte Groth Sylt mehrmals und setzte seine Erlebnisse in Gedichten um. Seine Werke sind Ausdruck seiner tiefen Verbindung zur Natur der Insel .

Moderne Autoren

Auch heute inspiriert Sylt weiterhin Autoren und ist Schauplatz literarischer Werke:

  • Gisa Pauly: Bekannt für ihre Sylt-Krimis, darunter Titel wie „Die Tote am Watt“ und „Sonnendeck“, hat Pauly eine breite Leserschaft mit ihren Geschichten begeistert, die das Leben auf der Insel spannend und unterhaltsam darstellen .
  • Michael Wildenhain: In seinem Roman „Das Lächeln der Alligatoren“ spielt Sylt eine zentrale Rolle. Die Insel dient als Kulisse für eine tiefgründige und bewegende Erzählung .
  • Susanne Matthiesen: Ihr Bestseller „Ozelot und Friesennerz“ hat Sylt als Schauplatz, was die Geschichte umso lebendiger und authentischer macht .

Zusätzlich hat das Sylter Literaturstipendium „Inselschreiber“ zahlreiche Schriftsteller auf die Insel gebracht, darunter bekannte Namen wie Franzobel und Uwe Kolbe. Diese Autoren fanden auf Sylt Inspiration für neue Werke und trugen so zur literarischen Vielfalt der Insel bei .

In unserer Kategorie Sylt verbindet finden Sie ebenfalls Interviews mit Autoren, deren Romane auf Sylt spielen.

Quellen:
[1] Wikipedia
[2] Bibliotheksverband
[3] FiktionFetzt Blog
[4] OeBiB
[5] Stadt Cuxhaven
[6] Stadtbibliothek Rosenheim
[7] Bibliotheksportal
[8] Versus-Mobile
[9] Literaturland SH
[10] Insel-Sylt.de
[11] Insel-Sylt.de (Bücher über Sylt)
[12] Nordschleswiger
[13] Gemeinde Sylt
[14] Amazon (Sylt für Klugscheißer)

Illustration: The Publisher Gang

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