Inhaltsverzeichnis
- Intro
- Erste Stimmen – und mein Ansatz: selbst erfahren statt hören sagen
- Macan 4: Solide – aber ohne Gänsehaut
- Augmented Reality im Blick
- Was unterscheidet Macan 4 und Macan Turbo wirklich?
- Vergleich: Macan 4 Electric vs. Macan Turbo Electric
- Macan Turbo: Plötzlich passt alles
- Fazit: Erst fahren, dann urteilen – und bitte den Turbo nicht vergessen
Intro
Bis zum 10. August lädt Porsche gemeinsam mit der Sansibar Sylt wieder zu exklusiven Probefahrten ein. Auf dem Programm: die volle Bandbreite an elektrifizierten Porsche-Modellen – Taycan und der vollelektrischen Macan. Einfach über die Webseite registrieren, Wunschtermin und Wunschmodell wählen und los geht’s.
Da ich unsere Leser kenne: wer luftgekühlte Porsche erleben will, biegt direkt hier
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Erste Stimmen – und mein Ansatz: selbst erfahren statt hören sagen
Im Vorfeld hatte ich in meinem Umfeld bereits kritische Töne über den neuen elektrischen Macan vernommen. Aussagen wie „Porsche und Elektro? Das geht gar nicht“ bis hin zu „Der Macan wirkt doch irgendwie lahm“. Lassen Sie mich abschweifen: Das erinnert mich an Leute, die behaupten, keinen Fisch zu mögen – obwohl sie ihn noch nie probiert haben. Ich zähle zur Fraktion: selber fahren, selber urteilen.
Den Taycan 4S bin ich bereits gefahren, meinen Bericht finden Sie hier:
Porsche Taycan 4S – Fahrbericht auf Sylt
Der Macan also. Kann man ja nicht ständig ablehnen, ohne selbst mal hinterm Lenkrad gesessen zu haben.
Macan 4: Solide – aber ohne Gänsehaut
Also: hinein in den Porsche Macan 4 . Das Team vor Ort war wie immer professionell, freundlich und präzise in der Fahrzeugeinweisung. Verarbeitung, Materialien – alles wie von Porsche gewohnt: hochwertig, durchdacht, solide.

Ich machte mich auf den Weg nach Hörnum, genauer gesagt zum Budersand, einem meiner Lieblingsspots für Autofotos. Die erste Sitzposition, das Cockpit, die Ruhe im Innenraum – all das war stimmig. Und doch: Der Funke sprang nicht über. Alles war gut – aber eben nur gut. Kein Wow, kein Gänsehautmoment. Als jemand, der oft neue Fahrzeuge testet, ist man verwöhnt. Ich war ehrlich: „War okay“, sagte ich dem Teammitglied offen. Kurz Schweigen. Dann mein Kommentar: „Etwas schwach auf der Brust.“
Dabei sind die Zahlen des Macan 4 keineswegs schwach – 408 PS, 5,2 Sekunden von 0 auf 100, 613 km Reichweite. Aber: Zahlen allein fahren kein Auto. Es ist die Emotion, die zählt. Und genau da liegt der Unterschied.

Augmented Reality im Blick
Was früher nach Science-Fiction klang, ist heute Alltag im Macan: Das Augmented Reality Head-Up Display bringt Fahrinformationen direkt ins Sichtfeld – nicht als statisches Overlay, sondern als präzise eingebettete Projektion in die reale Umgebung vor dem Fahrzeug.
Porsche schafft es, Technik und Fahrerlebnis elegant zu verbinden. Die Anzeigen wirken, als wären sie Teil der Straße, nicht der Windschutzscheibe. Geschwindigkeit, Navigationshinweise, Assistenzsysteme – all das erscheint scheinbar schwebend etwa zehn Meter vor dem Auto, mit einer Bilddiagonale von bis zu 87 Zoll. Klar, scharf, und vor allem: dort, wo der Blick ohnehin hingehört.
Was bringt das? Mehr Übersicht. Weniger Ablenkung. Und ein Fahrerlebnis, das noch intuitiver wird. Bedient wird das Ganze direkt vom Lenkrad aus, ohne Umwege. Höhe, Helligkeit, Rotationswinkel und sogar die eingeblendeten Inhalte lassen sich individuell anpassen und abspeichern.
Kurz: ein System, das nicht auffällt – aber alles verändert.
Was unterscheidet Macan 4 und Macan Turbo wirklich?
Denn es sind nicht nur Leistung und Drehmoment, die den Unterschied machen – sondern auch Fahrwerk und Sitzgefühl.
Fahrwerk:
Der Macan 4 kommt mit einem serienmäßigen Stahlfahrwerk inklusive adaptiver Dämpferregelung (PASM). Komfortabel, solide abgestimmt, ideal für den Alltag.
Beim Macan Turbo sieht das anders aus: Hier ist das adaptive Luftfahrwerk serienmäßig. Das Fahrverhalten ist spürbar sportlicher, das Fahrzeug liegt satter auf der Straße, wirkt präziser und gleichzeitig luxuriöser. Optional lässt sich das Ganze durch eine Hinterachslenkung noch dynamischer machen – im Turbo eine klare Empfehlung.
Sitze:
Auch die Sitze tragen zur unterschiedlichen Wahrnehmung bei.
Im Macan 4 sitzt man komfortabel – SUV-typisch etwas höher, gut gepolstert, eher bequem als sportlich.
Der Macan Turbo bietet dagegen 18-Wege-Sportsitze mit Memorypaket: straff, mit starkem Seitenhalt, auf Wunsch beheizt und belüftet. Das Sitzgefühl: direkter, sportlicher, einfach Porsche pur.
Vergleich: Macan 4 Electric vs. Macan Turbo Electric
Technisches Detail | Macan 4 (Quelle) Porsche.com | Macan Turbo (Quelle) Porsche.com |
---|---|---|
Leistung (Overboost) | 300 kW (408 PS) | 470 kW (639 PS) |
Drehmoment | 650 Nm | 1.130 Nm |
0–100 km/h | 5,2 s | 3,3 s |
Höchstgeschwindigkeit | 220 km/h | 260 km/h |
Reichweite (WLTP) | 516–613 km | 518–591 km |
Fahrwerk | Stahlfahrwerk + PASM | Luftfahrwerk + PASM |
Sitze | Komfortsitze | 18-Wege-Sportsitze mit Memory |
DC-Laden | bis 270 kW | bis 270 kW |
Leergewicht | ca. 2.405 kg | ca. 2.480 kg |

Macan Turbo: Plötzlich passt alles
Der Kollege vom Porsche-Team ließ mein Feedback nicht unbeantwortet: „Dann müssen Sie den Turbo probieren.“
Nach wenigen Eingaben auf dem Handy, saß ich im Macan Turbo. Zufall? Vielleicht Vitamin B, vielleicht sansibartypisch aufmerksames Personal oder Begeisterung fürs Auto – völlig egal. Ab dem ersten Moment: ein anderes Fahrgefühl.
Das Panoramadach offen, ein etwas sportlicherer Sitz, und plötzlich war sie da – die Gänsehaut. Fahrwerk, Leistung, Sounddesign, alles auf einem anderen Level. Was nun tatsächlich anders war und was nur gefühlt anders war, es geht um Emotionen, Punkt. Der Turbo fühlte sich wie der echte Porsche an, den ich erwartet hatte. Und ich fragte mich: Waren die Zweifler da draußen vielleicht einfach im falschen Modell unterwegs?
Fazit: Erst fahren, dann urteilen – und bitte den Turbo nicht vergessen
Der Macan 4 ist ein mehr als ein gelungener Einstieg in die Welt der vollelektrischen SUVs – komfortabel, sauber verarbeitet, effizient. Doch wer das volle Porsche-Gefühl erleben will, der sollte sich unbedingt den Macan Turbo gönnen.

Und genau deshalb lohnt es sich, solche Probefahrten wie bei Porsche und der Sansibar unvoreingenommen wahrzunehmen. Selber fahren, selbst urteilen – und nicht auf Hören-Sagen vertrauen. Porsche und Sylt gehören zusammen.
Danke Porsche. Danke Sansibar. You made my day.
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