Zwischen Wartesessel und Warenkunde
Inhaltsverzeichnis
Intro
Es gibt ein Szenario, das sich in Boutiquen und Kaufhäusern zwischen List und München unzählige Male wiederholt. Die Damen durchstreifen konzentriert die Kollektionen, beraten sich mit geschulten Verkäuferinnen, halten Stoffe gegen das Licht und gleiten mit Kennerblick durch Neuheiten. Und die Männer? Nun, sie sind auch da. Irgendwo. Meistens in einer Ecke.
Die Realität der „Männerecken“
Wer als Mann schon einmal seine Partnerin beim Einkaufen begleitet hat – und wer als Frau schon einmal mit einem begleitenden Mann shoppen war – kennt dieses Bild:
Der Mann ist froh, wenn er eine Sitzgelegenheit findet. Eine, irgendeine. Von der notdürftigen Variante „unbequemer Stuhl aus dem Lagerbestand“ bis zum liebevoll arrangierten Lounge-Sessel reicht die Spanne dessen, was Boutiquen unter einer „Herrenwartezone“ verstehen. Oft gibt es dazu einen Beistelltisch. Manchmal leer. Manchmal mit einem Autoheft. Und das war’s.
Es erinnert, verzeihen Sie die Offenheit, manchmal ein wenig an einen Hund, der angewiesen wurde, artig in der Ecke zu warten, bis er wieder gebraucht wird. Nur dass Hunde häufiger gestreichelt werden.
Ist der Mann wirklich so bescheiden?
Natürlich hat der moderne Mann sein Handy dabei. Je nach Altersklasse lässt sich die Wartezeit mit Nachrichten, Sportticker oder Finanzapps überbrücken. Doch das ist nicht der Punkt. Die Frage lautet:
Warum wird ein so entscheidender Begleiter im Kaufprozess oft behandelt wie ein Statist?
Denn vergessen wir eines nicht:
Viele dieser Männer bezahlen am Ende das, was die Frau im Abstand von einigen Minuten stolz präsentiert. Und ja, sie sind häufig an einem ehrlichen Feedback interessiert – nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer selbst, die sich gern als geschmackssichere Berater verstehen.
Doch fühlt sich dieser Mann wirklich wertgeschätzt?
Fühlt er sich gesehen?
Fühlt er sich in der Boutique willkommen?
Oder sitzt er – metaphorisch gesprochen – am Katzentisch der Boutique?
Der unterschätzte Umsatzfaktor
Man muss keine rhetorischen Fragen stellen, um zu wissen:
Kunden, die sich wohlfühlen, bleiben länger. Und wer länger bleibt, kauft mehr.
Das gilt nicht nur für die eigentliche Zielgruppe, sondern auch für die Begleitpersonen. Ein Mann, der sich umsorgt fühlt wird geduldiger, entspannter und somit indirekt zur Umsatzsteigerung beitragen. Und hier reicht heute kein Glas Wasser und eine Autozeitung, nicht, wenn es eine besondere Boutique ist.
Boutiquen investieren zu Recht in geschulte Fachverkäuferinnen, in Warenkunde, Markeninszenierung und exzellente Beratung. Doch eine Frage wird selten gestellt:
Wie gut ist die Betreuung des Begleitmannes – und welche Chancen liegen darin?
Warum Boutiquen hier Potenzial verschenken
Der Begleitmann ist ein stiller Einflussfaktor. Er entscheidet nicht über das Sortiment, aber über die Stimmung. Und Stimmung entscheidet über Kaufbereitschaft.
Er zahlt häufig, kommentiert ehrlich und ist – wenn man es professionell betrachtet – eine nebenbei existierende, aber enorm wirkungsvolle Zielgruppe.
Stellen Sie sich vor, er fühlt sich nicht wie ein geduldiger Wartender, sondern wie ein geschätzter Gast.
Was würde das für Ihren Verkauf bedeuten?
Für die Aufenthaltsdauer?
Für die Beratungsqualität?
Für die Wiederkehr?
Auch Männer kommunizieren – und empfehlen weiter
Auch Männer sprechen darüber, wie angenehm oder unangenehm ein Einkaufserlebnis war – selbst wenn sie dabei „nur“ wartend beteiligt waren. Wenn sich herumspricht, dass eine Boutique die Wartezeit für Männer nicht nur erträglich, sondern überraschend angenehm gestaltet, dann erzählt er das weiter.
Im Freundes- und Bekanntenkreis, beim Sport, im Büro.
Einladung an Boutiquen: Möchten Sie dieses Potenzial heben?
Wenn Sie ernsthaft daran interessiert sind, diese oft übersehene, aber strategisch bedeutsame Zielgruppe in Ihre Boutique-Konzeption einzubinden, öffnen sich neue Chancen:
- längere Verweildauer
- entspanntere Kaufsituationen
- bessere Beratungsergebnisse
- höhere Warenkörbe
- ein deutlicher Wettbewerbsvorteil
Boutique-Inhaberinnen und -Inhaber, die darüber nachdenken möchten, dürfen uns gerne kontaktieren. redaktion@syltexklusiv.com. Die Gespräche werden unter absolutem Stillschweigen geführt.
Wenn Sie als Kundin oder Begleiter dieses Konzept als bereichernde Idee empfinden, zeigen Sie diesen Artikel gerne dem Verkaufspersonal mit der Bitte, ihn an die zuständige Stelle weiterzureichen. Vielen Dank fürs Weitergeben – Sylt wäre ein außergewöhnlich spannender Testmarkt.
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