– von Port d’Andratx nach Hamburg
Inhaltsverzeichnis
Intro
Es gibt Fahrzeuge, die begleiten einen im Kopf über Jahrzehnte. Für mich ist es die G-Klasse. Seit ihrer Kindheit – und irgendwie auch meiner. Und auch wenn ich beruflich schon einige gefahren bin: Einmal mit einem G63 AMG von Mallorca nach Hamburg? Das hatte ich noch nicht.
Anreise: Taxi zum Traumwagen
Mein Flug brachte mich von Hamburg nach Palma. Es war Saisonende – das Licht weich, die Temperaturen angenehm. Kein Hochsommertrubel mehr, sondern ein Mallorca in Vorbereitung auf den Winterschlaf. Der Wagen stand am Yachthafen von Port d’Andratx.
Ein kurzer Taxitrip führte mich dorthin. Der Schlüssel: hinterlegt beim Pförtner. Man erwartete mich.

Grau Magno: Understatement mit Ansage
Und da stand er: Ein Mercedes-AMG G63, in Grau Magno. Matt. Massiv. Mächtig. Kein Glanzstück im klassischen Sinn, sondern ein Monolith mit Charakter. Unter der Haube: 4,0 Liter V8, Biturbo, 585 PS – wie gemacht für jedes Gelände. Auch wenn ich wusste, dass ich ihn auf Asphalt lassen würde.
Zeit für Flyer – und ein paar Fotos
Da die Fähre nach Barcelona erst am nächsten Tag ging, hatte ich noch Zeit. Hotel eingecheckt, den Wagen in Szene gesetzt – für die eigene Galerie und die nächste Idee.
Und weil ich schon mal im Parkhaus war, verteilte ich ein paar meiner Flyer. Man weiß ja nie, wer sich auf Mallorca noch über einen Automotive Concierge freut.

Überfahrt nach Barcelona: Schlaf mit Dieselduft
Am nächsten Tag rollte ich mit dem Wagen auf die Fähre. Alcudia – Barcelona. Ich hatte mir eine Kabine gebucht – die beste Entscheidung. Inmitten von Lkw, Familien und Rentnern in Übergangsjacken schlief ich ein paar Stunden tief und fest. Gegen 20 Uhr war ich wieder auf der Straße. Ziel: Hamburg. Ohne Zwischenstopp.

Tempomat 120 – und trotzdem durstig
Wer den G63 kennt, weiß: Dieses Auto kann alles. Nur nicht sparsam. Ich fuhr defensiv – Tempomat auf 120 km/h, lange Nachtetappen, ruhiger Verkehr. Trotzdem zeigte der Bordcomputer einen Durchschnittsverbrauch von 14 Litern pro 100 Kilometer. Und ja – ich weiß, was so ein Auto kostet. Aber wer 170.000 Euro für ein Fahrzeug ausgibt, hat trotzdem das Recht, sich über den Verbrauch zu wundern.

Durch Frankreich, Luxemburg, Deutschland
Meine Route führte mich über Perpignan, Lyon, Luxemburg und weiter über Trier, Köln Richtung Norden. Nach rund 800 Kilometern war eine Pause fällig. Ich schlief vier Stunden auf einem Rastplatz – nicht komfortabel, aber ausreichend.
Hamburg, später Nachmittag
Am späten Nachmittag rollte ich in Hamburg ein. Der G63 hatte die Strecke souverän gemeistert. Ich übergab den Wagen, sauber, vollgetankt, wie immer. Und natürlich mit einem leichten Zögern – denn so eine G-Klasse, in Grau Magno, nach 1.800 Kilometern Nachtfahrt: Die lässt man nicht ganz ohne Wehmut zurück.
Fahrzeugdaten – G63 AMG (2020)
- Motor: 4,0-Liter-V8-Biturbo
- Leistung: 430 kW (585 PS)
- Drehmoment: 850 Nm bei 2.500–3.500 U/min
- 0–100 km/h: ca. 4,5 Sekunden
- Getriebe: 9-Gang-Automatik (AMG SPEEDSHIFT TCT)
- Antrieb: Allrad (permanenter 4MATIC)
- Farbe: Grau Magno (Matt)
- Leergewicht: ca. 2.485 kg
- Verbrauch (erfahren): Ø 14,0 l/100 km (Autobahn, 120 km/h Tempomat)
- Gesamtdistanz: ca. 1.800 km
- Etappen: Mallorca – Fähre – Barcelona – Luxemburg – Hamburg
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